Beschreibung
Historischer Hintergrund des Bunker Krankenhauses
Der Kalte Krieg von 1945 bis 1989 war mehr als 40 Jahre eine Bedrohung, die die Menschen berührt und häufig hilflos im Alltag zurückgelassen hat. Die Fronten verhärteten sich immer weiter, die Welt war gespalten. Der Kampf gegeneinander von Ost und West nahm neue Dimensionen an, mit unsicherem Ausgang. Sinnbildlich standen die Großmächte Sowjetunion und USA für Kommunismus und Kapitalismus, Ideologien prallten aufeinander – und das Wettrüsten begann. Drohungen, Provokationen, Atomwaffen, Spionage und mehr waren fortan an der Tagesordnung und bestimmten das Weltgeschehen.
Das unterirdische Bunker-Krankenhaus
Das unterirdische Krankenhaus wurde Anfang der 70iger Jahre eingerichtet, gebaut von 1963-1965. Grund war der Kalte Krieg – ständig rechnete man mit dem Ausbruch des dritten Weltkrieges. Nahe genug an Nürnberg, um als Auffangstation des Gebietes zu fungieren aber weit genug weg, um nicht selbst getroffen zu werden – waren die Überlegungen für den damaligen Bau. Die Bedrohung eines Atombombenangriffs war real.
Es sollten mindesten 14 Tage unterirdischer Krankenhausbetrieb möglich sein – Zeitzeugen von damals bezweifeln das heute. Es gab rund 600 Betten und medizinisches Personal (12 Ärzte, knapp 100 med. Hilfspersonal). Es war von 1965-96 betriebsbereit, hatte aber auch reale Einsätze:
- 1989 Auffanglager DDR-Flüchtlinge
- 1990 Auffanglager Flüchtlinge aus Rumänien
Zeitzeugen des Personals berichten noch heute spannende Details aus ihrem damaligen Einsatz im unterirdischen Bunker-Krankenhaus. Besonders die Krankenhaus-Küche, die es ebenfalls zu bestaunen gibt, blieb in schlechter Erinnerung: es sollte hier für bis zu 600 Menschen gekocht werden, tatsächlich wurden meist nur Konserven in riesigen Töpfen erwärmt. Auch die Unterbringung des Personals war in einem Bunker geprägt von Platzmangel und damit einhergehend mit wenig Komfort, kaum Privatsphäre und Lärm.
Das 4.000 qm große Krankenhaus wurde komplett einen Bleimantel und Stahlbetonplatten abgeschirmt, um einem Atombombenangriff trotzen zu können. Wie alle Bunkeranlagen ist es tief unter der Erde, kalt und beklemmend. Eine sehr authentische und besondere Erfahrung, hier fotografieren zu dürfen.
Authentischer, vollausgestatteter Zustand
Die Besonderheit des aktuellen Zustands ist, dass es zwar ein Lost Place ist – aber durch den absoluten Ausschluss der Öffentlichkeit und des sehr reglementierten Zugangs, sind noch quasi das gesamte Interieur und auch die Materialien sind noch vorhanden.
Es ist also einerseits eine absolut authentische Zeitreise – aber mit der Möglichkeit, wirklich in die damalige Realität einzutauchen. Man fühlt sich, als wäre das unterirdische Krankenhaus noch in Betrieb, die Ärzte und das medizinische Personal nur im Nebenraum… Alles ist sortiert und teilweise noch Originalverpackt – und man steht mitten drin.
Der Operationssaal ist bereit. Sogar das OP-Besteck liegt noch bereit. Wer hier keine Gänsehaut bekommt… Diese Atmosphäre ist natürlich nicht das, was man sich als Patient zum Genesen wünscht. Hier wurde man wirklich nur mit dem Nötigsten versorgt.
Es ist kalt. Und still. Jedes Geräusch wirkt überlaut und wird zurückgeworfen. Die Wände sind wie so oft in Bunkern mit fluoreszierender Farbe gestrichen. Gespenstisch und faszinierend zugleich.
Besonders beeindruckend sind die zahlreichen Maschinen, die umfangreich erhalten sind. Unfassbare 25.000 DM hat die reine Instandhaltung für den Fall der Fälle jährlich gekostet und wurde tatsächlich bis 1996 eisern durchgezogen. Nun stehen Sie als Mahnmal von früher teuer und veraltet zur Verfügung und bieten herrliche Fotomotive.
Die Fototour auf einen Blick
- Die Fototour findet von ca. 12:00 bis 16:00 Uhr statt
- Lost Place
- 4.000 qm
- Unterirdische Bunkeranlage
- Versierter historischer Input
- Freies Entdecken und alleiniges Fotografieren möglich, ohne Führungscharakter
- atemberaubende Fotomotive
Bitte unbedingt Folgendes beachten!
- Es handelt sich um einen Lost Place, der entsprechende Gefahren aufweist
- Es ist unterirdisch, geschlossene Räume, sehr kalt (8 Grad Celsius auch im Sommer!)
- Festes Schuhwerk und passende warme Kleidung nötig
- Taschenlampen o.ä. sind hilfreich sowie die Nutzung von Stativen
- Motive und Gegebenheiten können sich immer mal ändern
- Das Gelände ist kameraüberwacht!
- Fototouren Berlin kann keine Haftung übernehmen
- Während der Fototouren erfolgt das Betreten des Geländes und der Gebäude auf eigene Gefahr des Teilnehmers. Bei Verletzungen, Unfällen usw. übernimmt Fototouren Berlin und der Betreiber keine Haftung.
Das Betreten des Geländes und der Gebäude ist außerhalb der genehmigten Fototouren ausdrücklich untersagt und verboten!
Änderungen und Anpassungen vorbehalten!
Mindestteilnehmerzahl: 15 Teilnehmer
Auf diese Leistung können keine Rabatte / Ermäßigungsgutscheine über 10 Euro (Flyer) angerechnet oder eingelöst werden. Regulär zu kaufende Gutscheine im Wert von 50€, 89€ oder 119€ können selbstverständlich genutzt werden. Mögliche Differenzen können auch vor Ort in bar entrichtet werden (falls der Gutschein weniger Wert besitzt als die Leistung kostet). Höherwertige Gutscheine können zwar genutzt werden, die monetäre Differenz verfällt und kann weder ausgezahlt noch übertragen werden.
© Fotos von Katharina Haney
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.