Beschreibung
Produktionsstätte von 1909 – 2000
Der Anfang
1909: Das Werk liegt im Wald, an der Bahnlinie zwischen Nürnberg und Furth. Warum? Dort gab es 57 Tagwerk Grund mit ausreichend abbaufähigem Vorkommen von Feldsand (Quarzsand). Kalk wurde extra angeliefert. Gründer waren die Brüder Wilhelm und August Gebhardt, Holzhändler aus Cham, und deren Schwager Wilhelm Hensolt, ein Kalkbruchbesitzer aus Hartmannshof. Startschuss war am 1.7.1909 um die sogenannten „weißen Ziegel“ zukünftig hier zu produzieren.
Die Produktion
Der Kalk wurde abgelöscht und anschließend mit Wasser und Sand vermischt. In Maschinen wurden sie dann zu Rohlingen gepresst. In sogenannten Härtekesseln wurden bei 16 bar Druck und 200 Grad heißem Dampf aus diesen Rohlingen in einem chemischen Prozess die fertigen Steine hergestellt. Diese Steine waren besonders druckfest, haltbar und dicht.
Erster Weltkrieg
Da die Männer in den Krieg ziehen mussten, wird heute vermutet, dass in dieser Zeit die Ehefrauen übernahmen – und das Werk am Laufen hielten.
Erweiterungen
Das Werk war so erfolgreich, dass es 1922 weiter ausgebaut wurde. Maschinen und Kessel wurden modernisiert und leistungsfähiger. Die Tagesproduktion lag bei rund 36.000 Steinen (im Reichsformat). Das waren in einem Monat fast 1 Million Steine – eine riesige Produktion mitten im Wald.
Doch durch die Weltwirtschaftskrise musste Mit-Gründer Hensolt im Jahr 1929 seine Anteile an seinen Schwager verkaufen.
Im folgenden Jahrzehnt boomt der Baustoff in Deutschland und es sind schon 20 Mitarbeiter beschäftigt.
Zweiter Weltkrieg
Im Krieg fand eine Zweckentfremdung der Anlagen unter der Führung der Braunkohleforschungsgesellschaft statt. 1942 dann erfolgte der Verkauf an Rudolf Stier.
Nachkriegszeit
1947 – Joseph Kellermeier pachtet das Werk und beginnt wieder mit der Steinproduktion, 1951 kaufte er das Werk nach dem Krieg sogar. Zusätzlich sicherte er sich langfristig den Sand, in dem er auch die Abbaurechte im dortigen Wald erwarb. Eine sehr erfolgreiche Zeit für das Werk, welches zu dieser Zeit über 60 Arbeiter im Schichtbetrieb beschäftigte – und noch weiteres Personal im Umfeld.
Heute
In den 80er & 90er Jahren wurde eine mögliche Modernisierung verworfen, weil die Erhöhung des Steineausstoßes gar nicht hätte vermarktet werden können. Im Oktober 2000 wurde die Produktion dann final eingestellt. Seit 2001 ist es ein Industriedenkmal und steht nun seit fast einem Vierteljahrhundert leer….
Kommt mit auf die industrielle Entdeckungsreise der Vergangenheit – Staub, Schweiß und Maschinen sind auch heute noch beeindruckende Zeitzeugen! Jetzt mit uns buchen…
Der Fotokurs auf einen Blick
- Die Fototour findet von ca. 12:00 bis 16:00 Uhr statt
- Lost Place / Industriedenkmal
- Alte Fabrik für Kalksandstein
- Einmalige Fotomotive
- 6.000 qm
- Entwicklung der Produktionstechnik
- Eingebaute Maschinen von 1909, 1936, 1959/1961
- Vorhandene Härtekessel von 1909 und 1961 (Ölfeuerung und elektrische Steuerung)
- Originalpläne
- Freies Bewegen auf dem ganzen Werksgelände
- In der Nähe von Regensburg
Bitte unbedingt Folgendes beachten!
- Es handelt sich um einen Lost Place der entsprechende Gefahren aufweist
- Kein Mobiliar oder Gegenstände der Einrichtung oder der Gebäude dürfen mitgenommen werden, das ist Diebstahl und wird zur Anzeige gebracht
- Es ist kameraüberwacht
- Motive und Gegebenheiten können sich immer ändern!
- Abgesperrte Bereiche dürfen nicht betreten werden
- Fototouren Berlin kann keine Haftung übernehmen
- Während der Fototouren erfolgt das Betreten des Geländes und der Gebäude auf eigene Gefahr des Teilnehmers. Bei Verletzungen, Unfällen usw. übernimmt Fototouren Berlin und der Betreiber keine Haftung.
Das Betreten des Geländes und der Gebäude ist außerhalb der genehmigten Fototouren ausdrücklich untersagt und verboten! Das Gelände wird bewacht.
Änderungen und Anpassungen vorbehalten!
Mindestteilnehmerzahl: 10 Teilnehmer
Auf diese Leistung können keine Rabatte / Ermäßigungsgutscheine über 10 Euro (Flyer) angerechnet oder eingelöst werden. Regulär zu kaufende Gutscheine im Wert von 50€, 89€ oder 119€ können selbstverständlich genutzt werden. Mögliche Differenzen können auch vor Ort in bar entrichtet werden (falls der Gutschein weniger Wert besitzt als die Leistung kostet). Höherwertige Gutscheine können zwar genutzt werden, die monetäre Differenz verfällt und kann weder ausgezahlt noch übertragen werden.
Fotos Copyright Katharina Haney
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