Brandenburger Tor in Berlin
Monument für Frieden und Sieg, Symbol der Wiedervereinigung – das Wahrzeichen der Stadt
Über 200 Jahre alt ist Berlins berühmtestes Wahrzeichen: das Brandenburger Tor.
Bis 1989 Symbol für die Teilung Berlins und Deutschlands, ist es heute das nationale Symbol für die Einheit.
Das vergleichsweise schlichte Bauwerk ist das einzige erhaltene Stadttor Berlins. Von Carl Gotthard Langhans 1789-1791 nach dem Vorbild der Propyläen in Athen erbaut, ist es das erste bedeutende Werk des Berliner Klassizismus. Die Fassade aus Elbsandstein war ursprünglich weiß gestrichen. Der Schmuck der Fassade stammt von Johann Gottfried Schadow, der auch die sechs Meter hohe Quadriga entworfen hat. Die Friedensgöttin auf dem zweirädrigen Wagen erhielt nach dem Sieg über Napoleon das Eiserne Kreuz von Friedrich Schinkel. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Brandenburger Tor schwer beschädigt, die Quadriga total zerstört.
Kein Gebäude symbolisiert die deutsche und europäische Einigung so wie das Brandenburger Tor. Mittlerweile ist es wieder, wie zu Vorkriegszeiten, in die Randbebauung des Pariser Platzes eingebettet. Steht man oben neben der Quadriga des 1789-1791 erbauten Tores, zeigt sich auf der einen Seite der Prachtboulevard “Unter den Linden” und auf der westlichen Seite die Straße des 17. Juni. Die Quadriga ist ein frühklassizistisches Werk des Bildhauers Johann Gottfried Schadow.
Das Brandenburger Tor – Symbol der Deutschen Teilung
1956 wurde das Bauwerk rekonstruiert, die Quadriga nach einem Abguss des Originals 1958 neu aufgestellt.
Stand das Tor während der unsäglichen Mauerzeit allein und isoliert, so ist es heute wieder in den neu gestalteten Pariser Platz integriert. Neben dem Tor stehen Haus Liebermann und Haus Sommer von Josef Paul Kleihues, die den zersörten Vorgängerbauten von Stüler ähneln.
Auf der Nordseite des Platzes beeindrucken die Gebäude der Dresdner Bank (Architekten Gerkan, Marg & Partner) und die Französische Botschaft (de Portzamparc). Die Südseite behauptet die DG-Bank (Gehry) und die Akademie der Künste (Behnisch), sowie die Amerikanische Botschaft. Ein weiteres Highlight ist das Luxushotel Adlon, das an traditioneller Stelle neu entstand.
Ein Wahrzeichen der Einheit Deutschlands
Bis zum Beitritt der Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 existierte die DDR (Deutsche Demokratische Republik), und das Brandenburger Tor stand auf der Grenze zwischen zwei Ländern – auch wenn bereits am 9. November 1989 die ersten zehn Grenzübergänge zwischen DDR und BRD geöffnet worden waren. Am 22. Dezember 1989 wurde – unter dem tosenden Jubel der Menge – das Brandenburger Tor geöffnet. Während Berlins symbolträchtigstes Tor vor diesem Zeitpunkt noch hermetisch verschlossen war, war die Ein- und Ausreise hier problemlos möglich. Erbaut worden war das Brandenburger Tor in der Zeit zwischen 1788 und 1791 im klassizistischen Stil, zu denn Avantgarde Preußens Architekten gehörten. Mit dem Bau wollte König Friedrich Wilhelm II. (1744-1797) den aus Richtung Westen kommenden Besuchern gleich beim Eintritt in die Stadt die Modernität und Weltoffenheit seines Reichs demonstrieren. Die ca. 5-6 Meter hohe Quadriga mit der Siegesgöttin Viktoria gestaltete, wie oben schon gesagt, Johann Gottfried Schadow.
Aufgestellt werden konnte sie allerdings erst im Jahr 1795, weil es einigen Streit um die Figur gab. Die Viktoria sollte – wie in den klassischen Vorlagen – nackt den Streitwagen lenken. Da sie in Richtung Berliner Schloss schauen sollte, konnte man sich schnell ausmalen, was die Reisenden, die sich Berlin von Westen näherten, zu sehen bekämen – nämlich das nackte Hinterteil. Friedrich Wilhelm II. ließ daher der Viktoria einen Mantel nacharbeiten.
Tor und Quadriga haben eine überaus wechselvolle Geschichte
Am 27. Oktober 1806 zog Napoleon durch das Brandenburger Tor und besetzte die Hauptstadt Preußens. Gemäß dem Siegerrecht ließ er die Quadriga demontieren. In 12 Kisten verpacken und nach Paris transportieren. Infolge der Befreiungskriege kam die Quadriga 1814 wieder nach Berlin. In Erinnerung an den Kampf gegen die napoleonischen Truppen wurde die Viktoria mit Eisernem Kreuz, Lorbeerkranz und preußischem Adler geschmückt.
1945 was das Brandenburger Tor stark beschädigt, lag die Quadriga in Trümmern. Im Westteil der Stadt existierten einzig die 5.000 nicht nummerierten Teile eines Gipsabdruckes, der 1942 angefertigt worden war. Diese Gipsformen wurden 1957 verwendet, als man die Quadriga rekonstruierte. Dies war das einzige Aufbauprojekt, bei dem Ost und West – notgedrungen – zusammenarbeiteten. SED-Chef Ulbricht verfügte dann aber, dass der preußische Adler und das Eiserne Kreuz nicht mehr als Schmuck zu verwenden seien. So hielt die Viktoria zu DDR-Zeiten einen Stab mit Eichenlaubkranz in der Hand. Erst bei der erneuten Rekonstruktion nach der Deutschen Wiedervereinigung 1991 werden wieder preußischer Adler und Eisernes Kreuz eingesetzt.
Umstritten war in den Jahren der Wiedervereinigung, ob der Autoverkehr wieder durch das Brandenburger Tor fließen darf, und dann war es nur Bussen und Taxen erlaubt, durch das 20 Meter hohe, 65 Meter breite und 11 Meter tiefe Wahrzeichen Berlins zu fahren. Zwischen 2001 und 2003 wurde das komplette Brandenburger Tor restauriert.
Gemeinsamer Jubel statt trennende Grenzen 2006
Zur Fußballweltmeisterschaft 2006 drängen sich bis zu 1 Million Menschen auf der Strasse des 17. Juni, auch “Fanmeile” genannt, am Brandenburger Tor vorbei. Sechs Wochen lang ist die Straße, die durch den Tiergarten auf das Tor zuläuft und Teil der großen Ost-West-Achse Berlins ist, für den Autoverkehr gesperrt und mit Großleinwänden bestückt, obwohl kritische Stimmen meinen, es schade der Würde des nationalen Wahrzeichens, wenn es durch Bühnen, Leinwände oder gigantische Werbeposter verdeckt werde.
Doch nicht nur zur Fußball-Weltmeisterschaft ist die schnurgerade Straße durch das Brandenburger Tor beliebt. Während der Besatzungszeit fanden hier Truppenparaden statt, zwischen 1989 und 2003 und nachmals 2006 tobte auf dieser Strecke regelmäßig am ersten Juni-Wochenende die Love Parade und jedes Jahr am 31. Dezember findet hier die größte Silvesterparty Deutschlands statt.
Pariser Platz, S1, S2, S25, S26, Unter den Linden: Bus 100
Hotel Adlon
Unter den Linden 77
http://www.hotel-adlon.de
S-Bhf. Unter den Linden
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